Schützenverein
Alten- Neuenmuhr e.V.
Neue Nachrichten SV Alten-Neuenmuhr |
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„Das ist das Ende“, so ist im Protokollbuch des Vereins unter dem 14.03.1934 vermerkt. Anlass war die freiwillige Auflösung des Vereines, der lt. Protokollbuch am 01. 01.1923 in der Bahnhofs-Restauration Ilgenfritz von 15 Freunden und Gönnern des Schießsports gegründet wurde und für den es nicht tragbar war, sich dem gleichgeschalteten fränkischen Schützenbund zwangsweise anzuschließen.
Das Vereinsvermögen wurde an Kriegsbeschädigte verteilt, der Kleinkaliberstutzen wurde der SA übergeben und der Zimmerstutzen von einem treuen Vereinsmitglied tadellos aufbewahrt. Dieser Zimmerstutzen sollte Eigentum aller Mitglieder bleiben.
1956 keimte dann der Gedanke auf, den Schützenverein wieder ins Leben zu rufen. Die Gründungsversammlung fand am 23.09.1956 in der Gastwirtschaft „Zur Eisenbahn” statt. Das folgende Gründungsprotokoll wurde vom Protokollbuch wörtlich übernommen.
„Am 22. September 1956 wurde durch die Gemeindeglocke in Alten- und Neuenmuhr zur Gründungsversammlung des Schützenvereins
eingeladen.
Sonntag, den 23.09.56 ab 14.00 Uhr erschienen in der Gastwirtschaft „Zur Eisenbahn”
12 Schützenfreunde,
darunter der Schützenmeister des früheren Schützenvereins von hier Herr Georg Dörsch. Er war hierzu persönlich
eingeladen worden. Schon im Jahr 1951 wurde der Versuch gemacht, den ehemaligen Verein wieder aufleben zu lassen, der jedoch an der Beschaffung
der Gewehre scheiterte. Seit dieser Zeit bewegte einige schießfreudige Kameraden der Gedanke, auf welche Art wir die Beschaffung von Gewehren
finanzieren um einen Schützenverein gründen zu können. Herr Gräf Wirt der Gaststätte zur Eisenbahn sprach dieser Dinge
wegen bei seinem Bierlieferanten Herrn Brauhausbesitzer Fechter in Ansbach vor. Wo ihm dann zur Gründung ein neues Scheibengewehr
versprochen wurde. Herr Karl Edel der bei der Firma Waffen-Jung in Stuttgart als Geschäftsführer beschäftigt ist gab die
Zusicherung ein weiteres Gewehr u. einen Scheibenstand auf längere Zeit zu kreditieren.
Bei der Zusammenkunft am 23. Sept. 56 übernahm
Georg Wüst den Vorsitz, er erklärte dabei, daß einige Schützenfreunde, die aus beruflichen oder anderen Gründen nicht
anwesend sein können, ihre Aufnahme zugesagt haben. Dann gab er die einstweiligen örtlichen Statuten bekannt u. machte den Vorschlag,
nicht einen neuen Verein zu gründen, sondern den alten von 1923 wieder aufleben zu lassen. Dann nahm Dörsch das Wort er gab hiezru
seine Zustimmung. Auch alle Anwesenden stimmten zu. Herr Dörsch erklärte dann noch Verschiedenes vom früheren Schützenverein
und gab die Eigentümer, wie Schießstand zwischen Altenmuhr u. Büchelberg bekannt. Anschließend erklärte Herr Elgar Stephan, ein
ehemaliger Berufssoldat seine bereits gemachte Zusicherung als Waffen- u. Gerätewart u. Aufsichtsführender vom Schießstand zu
übernehmen. Herr Scheuerlein Herrmann übernahm das Amt eines Kassiers.
Her Dörsch wurde zum 1. u. Nebert Hans H N: 142 zum 2. Schützenmeister bestimmt. Wüst zum Schriftführer. Sie wurden nur
durch Zuruf bestimmt. Ausdrücklich wurde betont, daß sämtliche Ämter nur bis zur Generalversammlung auszuführen sind, an der
dann eine geheime Wahl statt findet. Herr Fechter jun. traf inzwischen ein. Er gab Herrn Edel den Auftrag das Gewehr zu schicken. Fast alle
Anwesende ließen sich als Mitglieder eintragen. Der Beitrag wurde auf -50 pf u. die Aufnahme auf 3.00 DM festgesetzt. Bis zur späten
Abendstunde waren es 28 Mitglieder. Herr Bürgermeister Horn von Altenmuhr war anwesend u. ließ sich auch als Mitglied eintragen, was uns
sehr freut. Die Generalversammlung wurde auf Mittwoch den 03. Oktober festgesetzt. Der Verein ist dem Schützenbund bereits gemeldet.“
Altenmuhr, den 23.9.1956 gez. Georg Wüst (Schriftführer)
Andlinger Adolf
Brunsch Herbert
Burmann Andreas
Dörsch Georg
Edel Karl
Frank Walter
Gerloff Adolf
Gräf Georg
Hillermeier Georg
Horn Johann
Hübner Hans
Krauß Erich
Krauß Joseph
Müller Max
Nebert Hans
Nymczyk Hans
Reinhardt Ruppert
Scheuerlein Herrmann
Schmoll Günter
Stephan Elgar
Szudlo Paul
Vogt Rudolf
Wüst Georg
Zimmer Rudolf
Die erste Generalversammlung des neu gegründeten Schützenvereines fand am 03.10.1956 mit dem ersten Schießen im Gasthaus
„Zur Eisenbahn” statt. In dieser Versammlung wurde Paul Reck als 1. und Herrmann Scheuerlein als 2. Schützenmeister
gewählt. Schriftführer wurde Georg Wüst, Kassier Herrmann Scheuerlein und Waffen- und Gerätewart Elgar Stephan. Als
Beisitzer wurden Paul Szudlo, Karl Buck jun., Herbert Brunsch und Richard Schneider gewählt.
In dieser Generalversammlung wurde die
Schießordnung für das erste Schießen bekannt gegeben. In der Folgezeit traf man sich jeweils freitags zum Schießen. Dieser Freitag als
Schießtag hat auch heute noch Bestand.
Bereits 1956 wurde das erste Weihnachtspreisschießen, welches noch heute in einer etwas
abgeänderten Form stattfindet, durchgeführt. Als Preise wurden damals eine Gans, eine fette Ente, ein Feldhase, ein Hahn, ein Paar
Tauben, Schnaps, Wein und Flaschenbier ausgelobt.
In der Sitzung am 30.11.1956 erklärte Paul Reck aus zeitlichen und beruflichen
Gründen seinen Rücktritt. Bis zur nächsten Generalversammlung übernahm Georg Dörsch den Vorsitz.
Am 18.01.1957 wurde
Adolf Andlinger als 1. Schützenmeister gewählt und Georg Dörsch zum Ehrenschützenmeister ernannt.
Am 16.02.1957 fand der
erste Schützenball im Vereinslokal statt. Erwähnenswert ist hier, dass die 5-Mann-Kapelle damals nur 100.-DM kostete. Im Rahmen dieses
Schützenballes wurde auch ein Preisschießen durchgeführt. Fräulein Erika Reinhardt fungierte hier als Schützenliesel.
Am 25.02.1958 mußte der Ehrenschützenmeister Georg Dörsch zu Grabe getragen werden.
Im gleichen Jahr nahmen Schützen unseres
Vereines erstmals an einem Wettkampfschießen des Schützengaues teil.
In einer Mitgliederversammlung am 22.06.1958 erklärte Adolf
Andlinger aus Gesundheitsgründen seinen Rücktritt, so dass Hans Kurz als sein Nachfolger gewählt werden musste.
In der
Generalversammlung am 26.04.1959 wurde Elgar Stephan zum Ehrenschützenmeister und Andreas Burmann zum Ehrenmitglied ernannt.
Im gleichen Jahr wurde Uhrmachermeister Luger aus Gunzenhausen mit der Anfertigung einer Schützenkönigskette beauftragt. Erster Schützenkönig des Vereins wurde mit 185 Ringen Paul Szudlo.
Am 12.02.1961 wurde Adolf Andlinger wieder als erster und Franz Klarmann als zweiter Schützenmeister gewählt.
Im Sommer 1963 wurden beim Umbau des Saales im Vereinslokal durch den Verein sechs neue Zugstände sowie ein Anschusstisch und ein neuer
Zimmerstutzen angeschafft.
1963 stiftete Apotheker Nittner aus Gunzenhausen einen Wanderpokal, der unter den Vereinen Unterwurmbach,
Bechhofen, Winterschneidbach und Alten- und Neuenmuhr jährlich ausgeschossen werden sollte. Dieses Schießen erlangte unter dem Begriff
„Pokal der Freundschaft” Tradition.
Am 27.06.1963 verstarb unser Gründungsmitglied Andreas Burmann und am Neujahrstag 1964
der damals noch amtierende Schriftführer Georg Wüst.
In der Generalversammlung am 14.02.1965 erfolgte ein Generationswechsel. Erster Schützenmeister wurde Siegfried Semsch, zweiter
Schützenmeister Günter Szudlo, Schriftführer Josef Knödl und Kassier Armin Dohn. Adolf Andlinger wurde zum
Ehrenschützenmeister ernannt.
Diese junge Truppe führte den Verein in den Folgejahren souverän. Im Ausgust 1965 wurde erstmals
am Krappawäldla ein Hähnchengrillen durchgeführt. Dieses Grillen erfreute sich in den nächsten Jahren einer immer größeren
Beliebtheit.
Ebenfalls 1965 wurde der neue Schützengau „Hesselberg“ aus der Taufe gehoben. Unser Verein gehörte zu den Gründungsmitgliedern. Im Rahmen des Weihnachtspreisschießens 1966 wurde eine schlichte 10-Jahres-Feier mit der Proklamation des Schützenkönigs 1967 durchgeführt. Die Königswürde erschoss sich unser Vereinswirt Georg Gräf, dem gleichzeitig der Beiname „Eichelhäher“ verliehen wurde.
Im April 1969 nahmen Willy Weißel und Heinrich Bickel jun. an den Mittelfränkischen Meisterschaften in Nürnberg-Erlenstegen teil, wo sie achtbare mittlere Plätze belegten.
Am 19.08.1969 erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht in Gunzenhausen. Bereits im Juni 1969 liefen die Vorbereitungen für die Durchführung des am 30.04.1970 beginnenden 5. Gauschießens des Schützengaues Hesselberg verbunden mit der Fahnenweihe des Schützenvereins Alten- und Neuenmuhr. Im Rahmen des Weihnachtspreisschießens 1969 wurde Manfred Hübner zum dritten Mal in Folge Schützenkönig. Dies ist in der Vereinsgeschichte einmalig.
Am 30.04.1970 wurde das 5. Gauschießen unter der Schirmherrschaft von Landrat Dr. Karl Friedrich Zink feierlich eröffnet. Die
Patenschaft wurde von der SG Pfofeld übernommen.
Das Schießen fand in dem damaligen Stall des Gasthauses „Zum Mönchswald“ in Stadeln
mit insgesamt 22 Zugständen statt. Vorsorglich waren noch im Vereinslokal 6 Zustände hergerichtet worden. An dem Gauschießen rangen
848 Schützen aus ganz Bayern um die Preise im Gesamtwert von 7000.- DM. Am Donnerstag, dem 21.05.1970, begannen im von Rudi und Lore
Beyer bewirtschafteten Zelt hinter der katholischen Kirche die Feierlichkeiten zur Fahnenweihe unseres Vereins mit der Bierprobe.
Am Freitag,
dem 22.05.1970, erfolgte während des Festkommers im Beisein des Schirmherrn, der Bürgermeister von Alten- und Neuenmuhr, zahlreicher
Ehrengäste, des Patenvereins und der Gesamtbevölkerung die Fahnenenthüllung.
Am Samstag, dem 23.05.1970, fand am Nachmittag
ein Boxvergleichskampf zwischen dem BC Gunzenhausen und dem BC Heidenheim/Brenz statt. Der Heimatabend durch den Trachtenverein Hopferau,
begleitet durch die Trachtenkapelle „d’Riaser“ aus Oettingen , war ein voller Erfolg.
Am Sonntag, dem 24.05.1970, hielten die beiden
Geistlichen, Pfarrer Hempfling und Kaplan Merlein, vor dem Festzelt einen ökumenischen Feldgottesdienst, in dem unsere neue Fahne geweiht
wurde, ab. Am Schützenumzug beteiligten sich ca. 2000 Schützen aus 57 Vereinen. Diese Großveranstaltung bei herrlichem Wetter war
bisher einmalig in unserer Gemeinde.
Im Anschluss an das Gauschießen beteiligten sich unsere aktiven Schützen mit Erfolg an verschiedenen Preisschießen, so am Sparkassenpokal, Schnoken-Cup anlässlich der Kirchweih und an Pokalschießen in Oberrschwaningen und Pfofeld.
Anlässlich des Gauschießens 1971, welches von unserem benachbarten Verein, SVV Fidele Schützen 1911, Mitteleschenbach, ausgerichtet wurde, übernahmen wir bei der Fahnenweihe die Patenschaft. Wir nahmen mit 80 Schützen an diesem Gauschießen teil. Das Fest am 27.06.1971 verlief für alle Beteiligten harmonisch. Die Freundschaft zwischen den beiden Schützenvereinen dauert bis zum heutigen Tage an.
Als erster aktiver Schütze wurde Willy Weißel beim Weihnachtspreisschießen 1971 Schützenkönig.
Am 28.04.1972 verstarb unser Ehrenschützenmeister Elgar Stepahn im Alter von 68 Jahren.
Am 19.05.1973 beging unser Verein im Rahmen eines Schützenballes mit den Patenvereinen Pfofeld und Mitteleschenbach, sowie Abordnungen der befreundeten Vereine Bechhofen, Winterschneidbach und Unterwurmbach sein 50-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass fand auch ein Pokalschießen statt.
Am 01.10.1973 wurde der Vereinswirt Georg Gräf, der aus gesundheitlichen Gründen seine Gaststätte aufgeben musste, verabschiedet. Da von der Brauerei kein Pächter gefunden werden konnte, bewirtete Frau Gerda Dohn und deren Sohn Armin übergangsweise die Schützen.
Am 06.01.1974 beschlossen 83 anwesende Mitglieder in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung einstimmig, auf einem von der Bayreuther
Bierbrauerei AG, Bayreuth, in Erbbaurecht zur Verfügung gestellten Grundstück, ein eigenes Schützenhaus zu errichten. Die
Brauerei stellte auch die Einrichtung des Aufenthaltsraumes sowie die Saalbestuhlung und den Betrag von 20.000.-DM als Baukostenzuschuss zur
Verfügung.
Das Jahr 1974 war dann geprägt vom Schützenhausneubau. Die Grundsteinlegung erfolgte im Mai 1974 im Beisein von
MdL Dr. Fitz Flath, der beiden Bürgermeister von Alten- und Neuenmuhr, zahlreicher Ehrengäste und einer großen Anzahl von
Vereinsmitgliedern. Nur durch die spontane Unterstützung der Bayreuther Bierbrauerei AG, der Zuschüsse beider Gemeinden, des
Landkreises und des Bezirkes, der Spenden des Heimatvereines und des Skatclubs sowie die kostenlose Übernahme der Bauleitung durch die
Firma Fischer sei es möglich geworden, so der 1. Schützenmeister Siegfried Semsch jun. in seiner Ansprache, das Bauvorhaben in die
Tat umzusetzen. Sein Dank galt auch der Gesamtbevölkerung für deren Spendenbereitschaft.
Am 23.06.1974 konnte das Richtfest, zu welchem 3 Mitglieder 100 Liter Bier und das Essen stifteten, gefeiert werden. Gleichzeitig wurde bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung mit 36 zu 0 Stimmen eine Satzungsänderung, die für die Erlangung der Gemeinnützigkeit notwendig wurde, beschlossen.
Am 01.02.1975 fand im neu erbauten Schützenhaus die erste Veranstaltung, nämlich unser Schützenball mit 320 Gästen, statt. Die Bewirtung erfolgte durch Heinrich Bickel jun., Manfred Hübner und Eduard Kraus, die auch großzügiger Weise die erste Grundausstattung an Lebensmittel, Getränken u.a. vorfinanzierten, da andere Mittel nicht zur Verfügung standen. Die folgenden Veranstaltungen im Schützenhaus machten es möglich, dass das vorgestreckte Kapital wieder zurückbezahlt werden konnte.
Seit Eröffnung des Schützenhauses wird die Bewirtung durch ehrenamtliche Helfer in Eigenregie durchgeführt. Besonders erwähnt werden müssen hier Adolf Langner und Helmut Kernstock.
Im Februar 1975 fand auch die erste Generalversammlung im neuen Schützenhaus statt. Hier gab es keine Veränderungen innerhalb des Schützenmeisteramtes.
Am 04.10.1975 war die offizielle Einweihungsfeier des Schützenhauses mit Schlüsselübergabe.
1.Schützenmeister
Siegfried Semsch sen. bezeichnete diesen Anlass als den „schönsten Tag in unserer Vereinsgeschichte.”
Freudig berichtete er,
dass Vereinsmitglieder und Freunde des Vereins insgesamt 9.300 freiwillige Arbeitsstunden abgeleistet hätten. Den Baumaterialkosten von
100.000.- DM standen Zuschüsse von 51.000.- DM gegenüber. Letztlich sei eine Schuldenlast von 15.000.-DM kein Beinbruch, so Semsch.
Nach dem kirchlichen Segen durch die Geistlichen, Pfarrer Bachmeier und Kaplan Merlein, folgten die Grußworte der geladenen Ehrengäste. 1.
Schützenmeister Siegrfried Semsch sen. wurde durch den Gauschützenmeister Heinz Beck mit der „Großen Ehrennadel” des
Schützengaues Hesselberg ausgezeichnet. Heinz Beck erklärte: „Das Schützenhaus wird immer mit dem Namen Semsch verbunden
bleiben.”
Am 09.11.1975 zeigte der Gau Hesselberg den Muhrer Schützen seine Verbundenheit und hielt im neuen Schützenhaus seine
Jahreshauptversammlung ab. Bei dieser Versammlung wurde unserem Verein die Durchführung des Gauschießens 1976 übertragen.
Zusammen
mit dem 11. Gauschießen des Schützengaues Hesselberg wurde das Einweihungsschießen für unser neues Schützenhaus unter der
Schirmherrschaft von MdL Dr. Fritz Flath am 14.05.1976 eröffnet. Das Gauschießen brachte eine Beteiligung von 943 Schützen, was einen
Rekord im Schützengau Hesselberg bedeutete.
Das Schützenfest vom 10. bis 13.Juni 1976 wurde vom Schirmherrn am 10. Juni
anlässlich der Bierprobe mit einem Prolog eröffnet.
Am Festzug am Sonntag, dem 13. 06.1976, nahmen 50 Vereine teil. Die
Durchführung des Festes war wieder ein voller Erfolg, dementsprechend hoch war auch die Anerkennung, die unserem Verein entgegengebracht
wurde.
1977 konnte unser Jungschütze Erwin Gruber bei den Deutschen Meisterschaften mit dem Luftgewehr einen beachtlichen 23. Platz und bei den Bayerischen Meisterschaften einen 7. Platz erringen. Erwin Gruber wurde auch 1980 und 1981 zu den Bayerischen Meisterschaften eingeladen. Bei den Bezirksmeisterschaften 1978 gelang den Schützen Helmut Barta, Karl-Heinz Engelhardt und Erwin Gruber mit 1.123 Ringen in der Juniorenklasse ein beachtlicher 2. Platz. Anlässlich der 25-jährigen Wiedergründung wurde am 03.10.1981 im Schützenhaus eine kleine Feier abgehalten. Es wurden verschiedenen Mitglieder für 10- und 20-jährige Mitgliedschaft, sowie die Wiedergründungsmitglieder mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. 2. Schützenmeister Adolf Langner erhielt die „Goldene Ehrennadel” des Schützengaues Hesselberg.
Am 30.04.1983 wurde das 60-jährige Gründungsjubiläum mit den Patenvereinen gefeiert. Im Rahmen dieser Feier wurde die Preisverteilung für den „Pokal der Freundschaft” durchgeführt. Unser Verein konnte mit 2217 Ringen gewinnen, so dass der Pokal für immer in Muhr blieb.
Am 23.06.1983 erzielten Heinrich Bickel jun., Hans Holzinger, Karl-Heinz Engelhardt und Erwin Gruber einen Vereinsrekord mit 1.511 Ringen.
Am 24.06.1984 fuhr eine größere Abordnung unseres Vereins zum 25-jährigen Jubiläum unseres Patenvereins Pfofeld. Alfred Messerer gewann dort die Jubiläumsscheibe.
1986 richtete unser Patenverein Mitteleschenbach das 21. Gauschießen des Schützengaues Hesselberg aus. Mit 2.151 teilnehmenden Schützen wurde ein Rekordergebnis erzielt, zu welchem unser Verein 155 Teilnehmer gemeldet hatte. U.a. gewannen wir in Mitteleschenbach ein 120 Kilogramm schweres Schlachtschwein, welches im Schützenhaus verspeist wurde.
Im gleichen Jahr konnte unser Patenverein Mitteleschenbach sein neues Vereinsheim einweihen. Unser Verein war mit einer großen Abordnung mit einem Präsent dabei.
Im Herbst 1986 legte der langjährige Gauschützenmeister Heinz Beck sein Amt nieder. Er wurde daraufhin zum Ehrengauschützenmeister ernannt. Sein Nachfolger wurde Herbert Hansel aus Aha. Mit Heinz Beck trat ein Schützenkamerad ab, der unserem Verein stets positiv zur Seite stand.
Im Februar 1987 machte dann unser 1. Schützenmeister Siegfried Semsch sen. seine Ankündigung, die er vor zwei Jahren gemacht hatte,
wahr und kandidierte nach 22-jähriger Tätigkeit als 1. Schützenmeister nicht mehr für dieses Amt. Er wurde auf einstimmigen
Beschluss der Generalversammlung zum Ehrenschützenmeister ernannt. Nachfolger als 1. Schützenmeister wurde Alfred Messerer.
In
Würdigung für seine langjährige unermüdliche hervorragende Arbeit zum Wohle unseres Schützenvereins trug Michl Schmidt
bereits an der Weihnachtsfeier 1983 das folgende von ihm verfasste Gedicht vor:
„Der Siggi”
Der Siggi unser Schützenmeister,
am Sonntag stets nach Haundorf reist er.
Doch Freitag ist er da in Muhr,
da stellt er uns die Schützenuhr.
Beim Sparen ist er erste Klasse,
drum stimmt auch unsere Schützenkasse.
Doch heute an der Weihnachtsfeier,
da ist dem
Siggi nichts zu teuer…
O Schützenknabe – Schützenfrau,
man labt sich an der Supersau.
Wir hoffen nur, dass es so bleibt,
auch zukünftig sich jeder freut.
Dem Siggi gönnen wir fünf Schoppen
und seiner Stirn die kessen Locken.
- doch Vorsicht großer Schützenvater,
- noch geht er um….
Der „ROTE KATER“!
Im April 1987 weihte unser Patenverein SG Pfofeld sein neues Schützenheim in der ehemaligen Raiffeisenhalle ein. Eine Abordnung unseres Vereins, an der Spitze unser 1. Schützenmeister Alfred Messer, überbrachte ein Präsent.
In der Vorstandssitzung am 07.04.1987 wurde einstimmig beschlossen, die alten Schießstände gegen 13 neue, elektrische Zugstände auszutauschen, was für den Vereine eine beachtliche finanzielle Investition bedeutete. In einer weiteren Vorstandssitzung am 08.09.1987 wurde weiter beschlossen, das Weihnachtspreisschießen getrennt vom Königsschießen abzuhalten, da nach Meinung einiger Mitglieder die Würdigung der Könige zu sehr in den Hintergrund geraten war.
Im Rahmen der 1100-Jahr-Feier unserer Gemeinde beteiligte sich unser Verein an der Feierlichkeit mit einem Bürgerschießen, welches im Anwesen von Paul Szudlo durchgeführt werden konnte. Bürgerkönig wurde hier Ernst Adelhard.
Beim erstmals 1988 separat durchgeführten Königsschießen wurde Thomas Eischer Jugendkönig, Sabine Mattert Damenkönigin und Erich Michael Schützenkönig. Zusammen mit der Blaskapelle Großenried wurden die Würdenträger zu Hause abgeholt und mit einem Umzug durchs Dorf geleitet.
Anlässlich der Gauhauptversammlung 1988 in Markt Berolzheim wurde unser Verein für die beste Jugendarbeit im Gau ausgezeichnet. Mit neun neuen Jungschützen waren wir im Gau Spitze.
Im August 1989 wurde im Schützenhaus von Flüssiggas auf Erdgas umgestellt.
Ehrenschützenmeister Adolf Andlinger erhielt im Rahmen eines Ehrenabends den Ehrenteller der Gemeinde Muhr am See für seine besonderen Verdienste um die Gemeinde und die örtlichen Vereine verliehen.Beim 25. Gauschießen des Schützengaues Hesselberg in Bechhofen gelang Anni Langner mit einem 60,4 Teiler der große Wurf, sie wurde Gaukönigin. Die Muhrer Schützen trugen unter großem Jubel ihre Majestät von der Bühne. Anschließend wurde im Schützenhaus gebührend gefeiert.
1990 erhielt auch unserer Ehrenschützenmeister Siegfried Semsch sen. für seine Verdienste um den Schützenverein den Ehrenteller der Gemeinde Muhr am See.
Nach langem Leiden verstarb am 10.12.1990 unser Ehrenschützenmeister Adolf Andlinger im Alter von 65 Jahren. Am 05.02.1991 folgte ihm unser Ehrenmitglied Paul Szudlo im Alter von 71 Jahren.
Auf Grund seiner hervorragenden Schießergebnisse ging unser Jungschütze Siegfried Semsch für die RWS Franken 1 an den Start und
wurde 1991 in den Klassen Luftgewehr Schüler stehend, Luftgewehr Schüler Dreistellung und mit der Mannschaft Schüler stehend und
Dreistellung Mittelfränkischer Meister.
Bei der Bayerischen Meisterschaft im gleichen Jahr, errang er zwei dritte Platze in den Klassen
Luftgewehr Dreistellung und Luftgewehr Einzel, sowie mit der Mannschaft RWS Franken 1 den 2. Platz in der Klasse Luftgewehr stehend. Letztlich
erreichte Siggi Semsch mit der Mannschaft RWS Franken 1 bei den Deutschen Meisterschaften in der Klasse Luftgewehr stehend einen achtbarben 4.
Platz.
Dass er ein guter Schütze ist, zeigte er ein Jahr später, als er 1992 mit einem 99,8 Teiler auch die Würde des
Gaujugendkönigs erringen konnte.
Anlässlich der Preisverleihung des Pokals der Freundschaft und einem Preisschießen mit den Ohetalschützen aus Auerbach im Jahre 1992 zog der „Wolpertinger” ins Schützenhaus ein.
Am 26.06.1993 wurde Helmut Kernstock, „unser Helm“, mit einem 31.4 Teiler in Dinkelsbühl Gauschützenkönig. Am gleichen Tag feierte Helmut Kernstock Hochzeitstag und den Geburtstag seiner Frau Hedwig. Seine Majestät empfing Ihre Schützenfreunde mit der Blaskapelle Großenried vor ihrem Anwesen. Anschließend ging der Umzug ins Schützenhaus, wo ausgiebig gefeiert wurde.
1994 übernahm unser Patenverein, die Fidelen Schützen Mitteleschenbach, das 68 Mittelfränkische Bundesschießen verbunden mit
dem 29. Gauschießen. Hier wurde Stefan Kernstock mit einem 20,2 Teiler als Bezirksjugendkönig proklamiert.
Mitteleschenbach konnte
wieder 1.900 teilnehmende Schützen, darunter auch 164 Muhrer Teilnehmer, vermelden. Mit einem Sauessen am 08.10.1994 wurde diese
Meistbeteiligung im Schützenhaus gebührend gefeiert.
Am 03.02.1995 wurde Adolf Langner zum Ehrenmitglied ernannt. Er hatte sich lange Jahre als 2. Schützenmeister und insbesondere bei der Betreuung und Bewirtung unseres Schützenhauses große Verdienste erworben.
In der Vorstandssitzung am 07.11.1995 wurde einstimmig die Anschaffung einer Auswertmaschine, die auch an einen Computer angeschlossen werden kann, beschlossen. Die Kosten sollten sich zwischen 3.000.- und 4.000.- DM bewegen.
Am 12.07.1996 wurde Anni Langner zum zweiten Mal Gaudamenkönigin. Mit einem 20,2 Teiler errang sie in Ostheim die Königswürde. Vom Seezentrum in Gunzenhausen fuhr man mit der MS Gunzenhausen zur Anlegestelle nach Muhr am See. Von dort geleitete die Blaskapelle Großenried die Königin mit ihrem „Gefolge” zum Hause Langner, wo ausgiebig gefeiert wurde.
Am 21.09.1996 wurde im Schützenhaus unser 40-jähriges Wiedergründungsjubiläum gefeiert. Mit dem Totengedenken auf beiden Friedhöfen wurde der verstorbenen Wiedergründungsmitglieder gedacht. Die noch lebenden Wiedergründer wurden mit einer Urkunde bedacht; ebenso die Mitglieder für 10- und 25-jährige Mitgliedschaft mit einer Ehrennadel.
Beim Gauschießen 1997 in Unterwurmbach wurde unser Jungschütze Alexander Gilch mit einem 41,2, Teiler Gaujugendkönig.
Anlässlich unseres 75-jährigen Bestehens führten wir 1998 ein Gäste- und Bürgerschießen durch. Den besten Schuss gab hier Fritz Krug ab. Er erhielt anlässlich der Altenmuhrer Kirchweih den von Bürgermeister Roland Fitzner gestifteten Preis, nämlich ein Spanferkel.
Am 05.02.2000 fand anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Schüteznhauses ein gut besuchter Jubiläums-Schützenball statt. Das 25. Bockbierfest am 25.03.2000 mit der Rieser Trachtenkapelle war ebenfalls bestens besucht. Auf Grund des 25-jährigen Schützenhaus-Jubiläums wurde auch wieder im Juli 2000 ein Gäste- und Bürgerschießen mit Preisverteilung an der Altenmuhrer Kirchweih durchgeführt.
Im Oktober 2000 waren wir mit einer Fahnenabordnung bei einem Freundschaftsbesuch in Vertesszölös/Ungarn, der Partnergemeinde von Muhr am See. Die schon zur Tradition gewordene Ski-Fahrt des Vereins nach Krimml/Gerlos zum Jahreswechsel 2000/2001 sollte nicht unerwähnt bleiben.
Bei der Generalversammlung am 16.03.2001 kandidierte Alfred Messerer nicht mehr für das Amt des 1. Schützenmeisters. Sein
Nachfolger wurde Jochen Endreß, Enkelsohn des 1990 verstorbenen Ehrenschützenmeisters Adolf Andlinger.
Die erste Amtshandlung von
Jochen Endreß war, dass die Versammlung auf seinen Vorschlag hin beschließen sollte, Alfred Messerer zum Ehrenschützenmeister und Eduard
Kraus zum Ehrenmitglied zu ernennen. Nach einstimmigem Votum erhielten beide vom neu gewählten 1. Schützenmeister ihre
Ernennungsurkunde.
2001 führte der SV „Gelber Berg“ Sammenheim das Gauschießen durch. Siggi Semsch jun. konnte mit einem 15,2 Teiler als Gaukönig proklamiert werden. Auch er wurde mit einer Sänfte von der Bühne getragen und anschließend mit einem Schiff über den Altmühlsee begleitet. Der Festtag endete für alle bei einer deftigen Brotzeit im Schützenhaus. Zu erwähnen ist noch, dass beim gleichen Gauschießen Marion Arnold von unserem Patenverein Mitteleschenbach den Titel der Gau-Damen-Königin 2001 errang.
Im September 2001 feierten die Fideln Schützen Mitteleschenbach ihr 90-jähriges Bestehen sowie die 30-jährige Patenschaft mit unserem Verein. Wir waren natürlich beim Festakt anwesend und überreichten eine Festscheibe und einen Scheck.
In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 21.06.2002 wurde beschlossen, im Jahr 2006 unser 50-jähriges Wiedergründungsfest
in großem Rahmen, verbunden mit dem 41. Gauschießen des Schützengaues Hesselberg, zu feiern. Trotz Bedenken einiger Mitglieder wurde ein
positiver Beschluss herbeigeführt und sogleich ein Festausschuss gewählt.
Schnell konnte Herr Matthias Böhlein,
Vorstandvorsitzender der Sparkasse Gunzenhausen, als Schirmherr für das Gauschießen 2006 gewonnen werden.
Anläßlich des 50-jährigen Jubiläums des Heimatvereins Alten- und Neuenmuhr veranstalteten wir ein Bürger- und Gästeschießen und beteiligten uns am historischen Festzug mit einer Fahnenabordnung und einer historischen Gruppe, die Szenen aus dem Bauernkrieg darstellte.
Bei der Generalversammlung am 14.03.2003 stand unser Kassier Ernst Eischer nicht mehr zur Verfügung. Sein Nachfolger wurde Bernd Klischat.
1. Schützenmeister Jochen Endreß stellte an die Versammlung den Antrag, Ernst Eischer nach 27-jähriger Tätigkeit als Kassier zum
Ehrenmitglied zu ernennen. Nach einstimmigem Beschluss konnte Ernst Eischer die Urkunde überreicht werden.
Seit dem Sommer 2003 ist
unser Verein auch im Internet unter der Adresse www.schuetzen-alten-neuenmuhr.de vertreten.
Nach der Teilnahme an den Gau-, Bezirks- und Bayerischen Meisterschaften in der Juniorenklasse B qualifizierte sich unsere Jungschützin
Simone Huber 2004 mit persönlichem Rekord von 395 Ringen für die Deutschen Meisterschaften, welche Anfang September in München-
Hochbrück auf der Olympia-Schießanlage stattfanden.
Im schießsportlichen Bereich fanden wir wieder zu alter Stärke zurück. Die
Schützen Gerold Horn, Alfred Messerer, Siegfried Semsch jun. und Simone Huber erzielten im September 2004 mit 1525 Ringen einen neuen
Vereinsrekord und stiegen mit der 1. Mannschaft in die Gauoberliga auf.
In der Generalversammlung am 11.02.2005 wurde eine zuvor
überarbeitete, nach den Richtlinien des BSSV empfohlene, Vereinssatzung einstimmig beschlossen. Josef Knödl, der seit mehr als 20
Jahren für die Führung der Kasse des Wirtschaftsbetriebes im Schützenhaus verantwortlich ist, wurde auf Vorschlag des
1. Schützenmeisters zum Ehrenmitglied ernannt.
Das Jahr 2005 und auch das 1. Quartal 2006 waren geprägt von den Organisationtätigkeiten für das Gauschießen. Während das Eröffnungsschießen am 28.04.2006 stattfindet, wurden für die Schützen in der Zeit vom 29.04. bis 21.05.2006 insgesamt 21 Schießtage festgelegt.
Bei den Gaumeisterschaften 2006 wurde Simone Huber in der Juniorenklasse A weiblich mit 380 Ringen Gaumeisterin.
Die Festtage finden in der Zeit vom 13.07. bis 17.07.2006 im Festzelt auf dem Grundstück Stadelner Straße - Ecke Industriestraße statt. Für den bunten Abend am Samstag konnte die Show-Kapelle „Die Zillertaler“ verpflichtet werden. Am Sonntag findet der große Umzug mit allen gemeldeten Schützen- und Ortsvereinen statt.